Mujinga Kambundji im Interview mit Ambit Group

Mujinga Kambundji im Interview mit der Ambit Group

Sie ist Hallen-Weltmeisterin über 60 Meter, ersprintet sich die Silbermedaille über 100 Meter bei der EM und ist Europameisterin im Sprint über 200 Meter: Mujinga Kambundji sprintet konstant auf Weltklasse-Niveau. Was ist ihr Erfolgsrezept und wer ist sie privat? 

Im Interview spricht sie über ihre sportliche Entwicklung, Rückschläge und Privates. 

Mujinga Kambundji

Schnellste Sprinterin der Schweiz

  • Geboren: 17. Juni 1992 in Bern
  • Hallen-Weltmeisterin 2022 (60 Meter)
  • Europameisterin 2022 (200 Meter)
  • Vize-Europameisterin 2022 (100 Meter)
  • Schweizer Rekordhalterin über 60m / 100m / 200m / 4x100m
  • 5./8. Rang an der Weltmeisterschaft in Eugene 2022 (100m/200m)
  • 6./7. Rang an den Olympischen Spielen in Tokyo 2021 (100m / 200m)
  • Bronze an der Weltmeisterschaft in Doha 2019 (200m)

Mujinga, Du bist nun schon seit ein paar Jahren Markenbotschafterin für die Ambit Group: Hat sich in dieser Zeit der Zusammenarbeit etwas für Dich verändert?

"Ambit war einer meiner ersten Partner! Ich bin ein bisschen wie mit der Ambit Group gross geworden. Seit ich auf der europäischen Bühne laufe, arbeite ich mit Euch zusammen. Ihr bei der Ambit Group habt mich seit Beginn gelobt. Auch, als ich noch keine Medaillen gewonnen habe. Ich war dazumal noch nicht auf dem Niveau wie heute. Ich glaube, dadurch sind wir auch ein wenig zusammengewachsen – in Phasen von Entscheidungen, Risiken und Veränderungen stand die Ambit Group immer unterstützend an meiner Seite. Das hat mir in schwierigen Zeiten Sicherheit gegeben und dazu beigetragen, dass ich heute dort bin, wo ich bin."

Kennst Du denn die Werte der Ambit Group? Gibt es einen Wert, mit dem Du Dich identifizieren kannst?

"Es passen wirklich alle Werte sehr gut. Ich finde es schön, dass alle Eure Werte auf Unternehmen und Personen passen, die zielstrebig etwas anpacken möchten. Die Bodenständigkeit schätze ich allerdings besonders, weil ich denke, dass dies sehr wichtig ist. Immer wieder realisieren, was man persönlich und im Team erreicht hat. Zielstrebigkeit … (überlegt) – eigentlich auch Leidenschaft ...! (lacht) Zielstrebigkeit ist sehr wichtig, damit man immer ein Ziel vor Augen hat und weiss, worauf man hinarbeitet. Die Freude am Sport ebenso – du machst das jeden Tag und es nimmt viel Zeit in Anspruch. Natürlich gibt es da auch schwierige Momente: Die Leidenschaft ist dabei essenziell, genau, um diese zu meistern."

Du hast Dich vor 2 Jahren im Training verletzt. Kannst Du uns sagen, wie es Dir dabei ging und vor allem, wie Du Dich nach Deiner Verletzung wieder zurück an die Weltspitze gekämpft hast? 

"Der absolute Tiefpunkt für mich war, als ich realisiert habe, wie schlimm es ist. Nach dem Umknicken im Training, war mir klar, dass etwas nicht gut ist, aber ich wusste nicht, ob es die Bänder sind oder ob es nur akute Schmerzen sind. Mein Physiotherapeut meinte dann, es könnte der Knochen sein. Nach dem Röntgen kam dann der Dämpfer für mich, weil es leider wirklich so war! Ich war im Ungewissen, wie lange die Heilung dauern würde, weil ich zuvor noch nie einen Knochenbruch hatte. Der Spezialist hat dann bestätigt, dass die Hallensaison 2021 ausfallen wird – 6 Wochen Gips! Das war sehr einschneidend für mich. Wir mussten anschliessend alle Sponsoren informieren. Da ging es mir 1-2 Tage gar nicht gut.

Die Chancen für eine gute Heilung und die Prognose für die Olympiade in Tokio standen allerdings in einem guten Licht und ich konnte mich mit der Situation arrangieren. Man darf in solchen Situationen traurig sein, aber man sollte es auch immer wieder in Relation setzen und nach vorne schauen. Ich habe mich eine Woche lang wirklich erholt und nach dieser kurzen Pause mit dem Training wieder gestartet. Mein tolles Umfeld von Trainern, Familie, Physio, Ärzten hat mich jederzeit unterstützt und so konnte ich wieder neue Ziele setzten und daran arbeiten und wachsen."

Gibt es etwas, das Dich ausmacht – man aber so gar nicht von Dir erwarten würde, wenn man Dich nur von der Tartanbahn her kennt?

"Alle denken immer, ich sei so sportlich und sehr schnell: Ich bin nicht in allen Lebensbereichen so! Eigentlich bin ich sonst im Leben sehr gemütlich unterwegs. Ich bin eine typische Bernerin, hetze nicht gerne: also ein ziemlicher Kontrast zur Rennbahn. Ich bin sehr zielstrebig und leistungsorientiert im Sport – ansonsten gemütlich und unkompliziert. Das finden viele lustig: Wenn ich die Wahl habe zwischen Treppe und Rolltreppe, dann entscheide ich mich immer für die Rolltreppe. Ich spare meine Energie lieber fürs Training. Da gibt es sozusagen zwei Extreme in meinem Leben." 

Wir sehen Dich immer international an verschiedenen Wettkampforten in Topform. Worauf verzichtest Du in der Saison, auf das Du Dich nun freuen und nachholen kannst?

"Spontaneität! Das ist etwas, das nicht möglich sind, wenn ich jeden Tag trainiere und auf meine Erholung achten muss. Dieser saisonale Wechsel ist aber völlig ok für mich – ich weiss, dass ich meine 4-5 Wochen Pause habe, in denen solche Unternehmungen Platz haben und wo ich auch mal nicht ganz so strikt essen muss – das geniesse ich sehr! Jetzt am Ende der Saison steht zum Abschluss das Gala dei Castelli in Bellinzona an. Privat freue ich mich danach auf freie Tage, schöne Ferien und all meine Familie und Freunde zu sehen, die ich in der letzten Zeit wegen der Vorbereitung etwas weniger gesehen habe."

Vielen Dank Mujinga für dieses offene Gespräch.
Wir wünschen dir einen schönen Saisonabschluss und eine erholsame Pause!

Weiterführende Informationen / Links

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Christian Schipp, Chief Business Development Officer

christian.schipp@!ambit-group.com
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