Du hast Dich vor 2 Jahren im Training verletzt. Kannst Du uns sagen, wie es Dir dabei ging und vor allem, wie Du Dich nach Deiner Verletzung wieder zurück an die Weltspitze gekämpft hast?
"Der absolute Tiefpunkt für mich war, als ich realisiert habe, wie schlimm es ist. Nach dem Umknicken im Training, war mir klar, dass etwas nicht gut ist, aber ich wusste nicht, ob es die Bänder sind oder ob es nur akute Schmerzen sind. Mein Physiotherapeut meinte dann, es könnte der Knochen sein. Nach dem Röntgen kam dann der Dämpfer für mich, weil es leider wirklich so war! Ich war im Ungewissen, wie lange die Heilung dauern würde, weil ich zuvor noch nie einen Knochenbruch hatte. Der Spezialist hat dann bestätigt, dass die Hallensaison 2021 ausfallen wird – 6 Wochen Gips! Das war sehr einschneidend für mich. Wir mussten anschliessend alle Sponsoren informieren. Da ging es mir 1-2 Tage gar nicht gut.
Die Chancen für eine gute Heilung und die Prognose für die Olympiade in Tokio standen allerdings in einem guten Licht und ich konnte mich mit der Situation arrangieren. Man darf in solchen Situationen traurig sein, aber man sollte es auch immer wieder in Relation setzen und nach vorne schauen. Ich habe mich eine Woche lang wirklich erholt und nach dieser kurzen Pause mit dem Training wieder gestartet. Mein tolles Umfeld von Trainern, Familie, Physio, Ärzten hat mich jederzeit unterstützt und so konnte ich wieder neue Ziele setzten und daran arbeiten und wachsen."