Blogbeitrag von Christian Schipp, Partner
KI-Ernüchterung: Warum 95 % der Projekte scheitern – und wie wir endlich echten Nutzen schaffen
In vielen Unternehmen ist die Ernüchterung angekommen: Trotz enormem Hype scheitern laut aktuellen Studien rund 95 % aller unternehmensweiten KI-Projekte. Nicht die Technologie ist das Problem – sie ist heute so leistungsfähig wie nie. Entscheidend ist etwas anderes: fehlende Strategie, mangelnde Einbettung in Prozesse und unzureichende Umsetzung.
Was zeigen Studien?
→ Laut einer aktuellen Studie des Massachusetts Institute of Technology (MIT) scheitern etwa 95 % aller unternehmensweiten KI-Projekte. Nur rund 5 % der untersuchten Initiativen führen zu einem echten Mehrwert – sprich, messbaren Geschäftsergebnissen. Als Gründe werden genannt: fehlender Kontext, schlechte Abstimmung der KI-Anwendungen mit dem Tagesgeschäft und unzureichende Integration. (IT-Matchmaker News)
→ Eine Untersuchung für den deutschen Markt macht deutlich, dass das Scheitern oft nicht an der Technologie selbst liegt, sondern an der mangelhaften Einbindung in Prozesse und Organisationen.
→ In der Realität heisst das: Viele Pilotprojekte bleiben auf dem Papier oder in der Testphase – ohne je produktiv eingesetzt zu werden.
Was zeigen Beratungsfirmen?
→ Laut einem Bericht der McKinsey & Company aus 2023 („The economic potential of generative AI“) könnte generative KI — kombiniert mit anderen Technologien — theoretisch Produktivitätsgewinne von 0,2 bis 3,3 Prozentpunkten pro Jahr ermöglichen. (McKinsey & Company)
→ Gleichzeitig zeigen neuere McKinsey-Umfragen, dass viele Unternehmen zwar in KI investieren — der messbare wirtschaftliche Nutzen aber oft ausbleibt: Über 80 % der Firmen berichten nicht von signifikanten Gewinnen durch KI-Einsatz. (Observer)
→ Allerdings gibt es auch Beispiele, bei denen KI in bestimmten Funktionen – etwa Marketing oder Supply-Chain – bereits Vorteile bringt. (McKinsey & Company)
Fazit: Zwar existiert ein enormes theoretisches Potenzial, doch die breite Mehrheit der KI-Projekte realisiert diesen Nutzen bislang nicht — sei es aus strategischen, organisatorischen oder technischen Gründen.
Warum passiert das? → Typische Fehlerquellen in Unternehmen
Aus Erfahrungen vieler Unternehmen — und auch aus dem Alltag von Beratungsfirmen — lassen sich einige systematische Ursachen ableiten. Die häufigsten:
→ Keine übergreifende, strategische Vision für KI: Viele Unternehmen sehen KI als weitere Funktion oder Softwarekomponente („wir brauchen ChatGPT oder Copilot“), nicht aber als Hebel für tiefgreifende Veränderung: Geschäftsmodelle, Prozesse und Kultur bleiben unverändert.
→ Mangelhafte Grundlagen auf Ebene Daten, Prozesse und Applikationen: Datenqualität, Prozessdefinitionen und Systemlandschaft sind oft unzureichend – oder fragmentiert. Ohne saubere Daten und stabile Prozesse entsteht „garbage in, garbage out“; die KI liefert Ergebnisse, aber sie sind unzuverlässig oder kaum nutzbar.
→ Überambitionierter, unspezifischer Ansatz statt fokussierter Use Cases: Einige Firmen versuchen gleich mit allgemeinen KI-Initiativen („KI überall“) verschiedene Bereiche abzudecken – ohne klare Priorisierung. Dann passiert wenig, ausser dass Ressourcen verschwendet werden.
→ Fehlende technologische und organisatorische Kompetenz: Manche Dienstleister verkaufen KI-Workshops und Workshops mit grossem Hype, ohne aber fundierte Erfahrung in der Architektur von Business-Applikationen (CRM/ERP) oder der Integration in bestehende IT-Landschaften zu haben. So bleiben Initiativen oft auf dem Niveau eines Prototyps oder einer Spielwiese.
→ Mangelnder Veränderungswille bzw. kulturelle Barrieren: KI verändert Arbeitsweisen — wer Prozesse, Rollen und Verantwortlichkeiten nicht anpasst, wird kaum nachhaltige Effekte sehen. Widerstand, fehlende klare Governance oder unzureichendes Change Management verhindern den Erfolg.
Meine Einschätzung zur aktuellen Lage
“Ich persönlich finde: Dass sich Hype und Realität heute noch stark unterscheiden, ist nachvollziehbar – doch mit dem richtigen Ansatz lässt sich diese Lücke gezielt schliessen.” - Christian Schipp, CBDO & Partner
Technologisch ist KI heute weitgehend verfügbar — generative Modelle, Agenten, Automatisierungs-Werkzeuge haben ein beeindruckendes Reife-Level erreicht. Doch die Kunst liegt nicht in der Technologie, sondern in der Integration: Wer KI nur als „Werkzeug“ sieht, nicht als strategischen Hebel, wird enttäuscht werden.
Viele Unternehmen springen auf den Zug auf, weil der Druck steigt („alle reden über KI“) — ohne dass sie ihre Organisation, Datenbasis und Prozesse ernsthaft hinterfragen. Das führt zu vielen halbgaren, ineffektiven oder bedeutungslosen Projekten.
Gleichzeitig glaube ich, dass die gerade beschriebenen „5 % Erfolgsfälle“ genau jene Unternehmen sind, die mutig, aber strukturiert vorgehen: mit klarer Vision, Fokus auf konkrete Prozesse, sauberer Daten- und System-Architektur und der Bereitschaft, Veränderung ganzheitlich anzugehen.
Deshalb: KI-Hype und KI-Erfolg sind nicht dasselbe. Erfolg bedeutet Disziplin, Geduld — und langfristiges Commitment.
Wie wir von Ambit Group uns positionieren – unser Ansatz für wirksame KI in Unternehmen
Hier zeigen wir auf, wie wir bei Ambit Group den Unterschied machen — warum wir überzeugt sind, dass wir echte, nachhaltige Wertschöpfung ermöglichen können:
→ Fokus auf Geschäftsprozesse & Business-Applikationen (CRM, ERP, Custom Software) Wir sehen KI nicht als Selbstzweck, sondern als Hebel innerhalb bestehender ERP-/CRM-Prozesse – dort, wo Geschäftsergebnisse generiert werden. Unsere Erfahrung mit Geschäftsapplikationen hilft uns, sinnvolle KI-Use Cases zu identifizieren.
→ Ganzheitliche Integrationen — auch unter der Haube (z. B. Business Application, Azure, Datenarchitektur, end-to-end Prozesse) Wir bieten nicht nur Beratung, sondern auch technische Implementierung und laufenden Support — vom Prototyp (PoC) bis zum produktiven Einsatz. So vermeiden wir „Leuchtturm-Projekte“, die nie über die Pilotphase hinauskommen (kein blabla).
→ Methodischer Ansatz mit klaren Use Cases, PoC-Phase und schrittweiser Skalierung Statt breitflächiger Experimente starten wir mit konkreten, greifbaren Use Cases (z. B. im Vertrieb, Kundendienst, Finance), testen sie in PoCs, messen den Effekt und skalieren systematisch. Hier der Link zum PoC-Workshop PDF.
→ Langjährige Erfahrung im Business-Anwendungsumfeld Dank fast 30 Jahren Praxis im Umfeld von Business Applikationen kennen wir die Fallstricke und wissen, worauf es ankommt — Abläufe, Datenqualität, Change Management, Integration.
→ Verpflichtung zu Nachhaltigkeit und Ergebnissen Wir setzen nicht auf kurzfristige Effekte, sondern auf nachhaltige, messbare Produktivitätsgewinne — realistisch, transparent und auf Basis von Zielvereinbarungen mit dem Kunden.
Mit diesem Ansatz sind wir überzeugt, dass wir — anders als viele „KI-Spielwiesen“ — Produktivitätssteigerungen von deutlich über 10–20 % realistisch erreichen können, wenn Rahmenbedingungen und Ziele klar definiert sind. Hier der Link zu den KI Workshops.
Warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist — und wie der Einstieg aussehen kann
→ Der Druck steigt: Markt, Kunden und Mitarbeitende erwarten zunehmend KI-Kompetenz. Firmen, die den Wandel verschlafen, riskieren Wettbewerbsnachteile.
→ Doch anders als während früherer IT-Wellen zwingt KI nicht nur Technologie auf — sie verlangt organisatorische, prozessuale und kulturelle Anpassung. Wer jetzt mit Augenmass, Methodik und klarer Vision einsteigt, legt das Fundament für nachhaltige Transformation.
→ Unser strukturierter Einstieg über: Workshops → konkrete Use Cases → PoC → produktiver Einsatz → Support ist ideal für mittel- bis grossunternehmen, die KI sinnvoll nutzen wollen — ohne ins Schwärmen zu verfallen.
Die Microsoft-Plattform bietet die Grundlage für wirkungsvolle KI-Projekte
Die technologische Basis von Microsoft liefert heute eine robuste und skalierbare Plattform, auf der Unternehmen KI-Lösungen verlässlich und effizient aufbauen können. Das ist entscheidend — denn Technologie allein macht KI noch nicht erfolgreich, aber ohne stabile Basis funktioniert sie kaum. Hier sind die Hauptgründe:
Enterprise-Klasse Plattform für KI in Unternehmen
→ Mit Azure AI Foundry bietet Microsoft eine umfassende Umgebung für das gesamte KI-Lifecycle-Management: Von der Modell-Auswahl über Training, Deployment, Monitoring bis zur Governance. Damit können Unternehmen individuelle KI-Lösungen entwickeln, betreiben und skalieren — mit verlässlicher Kontrolle über Daten, Sicherheit und Compliance.
→ Über Dienste wie Microsoft 365 Copilot oder integrierte KI-Funktionalitäten in Dynamics 365 und Power Platform stellt Microsoft bereits „out-of-the-box“ sehr produktive Lösungen bereit — beispielsweise automatische Text- oder Gesprächszusammenfassungen, intelligente Vorschläge in E-Mails, Dokumenten oder CRM-Daten.
→ Für individuelle Anforderungen lassen sich mit Tools wie Copilot Studio oder AI Builder massgeschneiderte Agenten oder Workflow-Automatisierungen aufbauen — etwa Chatbots, Dokumentenverarbeitung oder Prozessautomatisierungen, tief integriert in bestehende Geschäftsprozesse und Anwendungen.
Flexibilität und Integration in bestehende Geschäftsapplikationen
→ Die Kombination von Azure-Cloud, Dynamics 365, Power Platform und Microsoft 365 erlaubt es, KI nicht als Insellösung zu sehen, sondern als integralen Teil der Unternehmens-IT: Daten, Prozesse und Benutzeroberflächen bleiben verbunden — das vermeidet Medienbrüche und fragmentierte Systeme. Bei Ambit setzen wir genau dort an. Microsoft Copilot bringt erst den gewünschen Effekt, wenn es in die gesamte Applikationslandschaft eingebettet ist.
→ Die modulare Architektur von Azure und den KI-Diensten erlaubt es, klein zu starten (z. B. mit einem Pilot in einem Bereich) und bei Erfolg schrittweise zu skalieren — ohne gleich das gesamte Unternehmen umzukrempeln. So bleibt der Aufwand überschaubar und der Nutzen messbar.
Sicherheit, Compliance und Governance — wichtig für Unternehmen
→ Microsofts KI-Plattform ist nicht nur technologisch leistungsfähig, sondern auch „enterprise-ready“: Sicherheit, Datenschutz und Governance sind von Anfang an berücksichtigt — etwa durch Zugriffskontrollen, Compliance-Zertifizierungen, Service-Management und klare Rollenmodelle.
→ Gerade bei Business-Applikationen, in denen sensible Kundendaten, Finanzdaten oder vertrauliche Dokumente verarbeitet werden, ist das ein entscheidender Vorteil gegenüber vielen reinen KI-Startups oder Insellösungen.
Breite Werkzeuge für viele Use Cases – von Standard bis hochindividualisiert
→ Für einfache, schnell wirksame Verbesserungen existieren fertige „Copilot“-Funktionen in Dynamics 365 & Power Platform — ideal für Vertrieb, Kundendienst, Marketing, Office-Produktion etc.
→ Für komplexere Anforderungen — z. B. spezielle Workflows, Dokumentenautomatisierung, prozessübergreifende Anwendungen oder Speziallösungen für Industrie, Nonprofit, Handel, Verbände usw. — ermöglicht Azure + Copilot Studio + Power Platform die Umsetzung mit Individualität und hoher Integration.


