Neues Lizenzierungsmodell von Microsoft

Neues Lizenzierungsmodell von Microsoft

Ab Oktober 2019 stellt Microsoft ihr Lizenzmodell für Dynamics 365 um. Die one-size-fits-all Plan-Lizenzen Customer Engagement (CE), Unified Operations (UO) und der Gesamt-Dynamics 365 Plan werden nicht länger angeboten. Neu liegt der Fokus auf der Lizenzierung einzelner Anwendungen.

Kunden benötigen Software, die sich einerseits an ihren funktionalen Rollen und Szenarien orientiert und andererseits ihnen die Möglichkeit bietet, Anwendungen hinzuzufügen oder zu entfernen, wenn ihr Unternehmen wächst und sich im Laufe der Zeit ändert. Das neue Lizenzmodell ermöglicht den Kunden, künftig geeignete Anwendungen für individuelle Benutzerbedürfnisse zu erwerben, wann immer sie sie benötigen.

Kunden erwerben zunächst eine Basislizenz für jeden Dynamics 365-Benutzer innerhalb ihres Unternehmens. Anschliessend können sie jeder Basislizenz eine oder mehrere Zusatzlizenzen hinzufügen. Die Lizenzen werden nach den Customer Engagement Modulen (CRM) und Unified Operation Modulen (ERP) unterschieden.

Wichtigste Änderungen:

  • Customer Engagement, Unified Operations und Dynamics 365 Plan wird aus allen Preislisten entfernt.
  • Business Applikationen werden als Basis- und Zusatzlizenz angeboten. Die Basislizenz ist die erste Anwendung, die für einen Benutzer erworben wurde. Zusatzlizenzen sind zusätzliche Anwendungen, die nach dem Erwerb der Basislizenz erworben werden können.
  • Finance & Operations wird in zwei einzelne Applikationen aufgeteilt: Supply Chain Management und Finanzen.

Übersicht Business Applikationen

Folgend ein paar Beispiele, wie die Lizenzen kombiniert werden können und welche Kosten pro User anfallen:

Grund der Änderung im Lizenzmodell

Dynamics 365 entwickelt sich stetig weiter. So gibt es mit den AI-Produkten (Sales Insights, Customer Insights, etc.) und Mixed Reality neue Angebote für Dynamics 365 Nutzer. Durch das neue Lizenzmodell ist es für die Kunden einfacher, ihre Lizenzierung individuell an ihre Bedürfnisse anzupassen. Kunden werden ermutigt, ihre Geschäftsanforderungen zu bewerten, ihre spezifischen Bedürfnisse zu ermitteln und nur die benötigten Anwendungen zu kaufen.

Aufsplittung von Dynamics 365 für Finance & Operations

Finance & Operations wird in zwei einzelne Applikationen aufgeteilt: Supply Chain Management und Finanzen.

Diese Änderung entspricht der Entwicklung des Unified Operations Bereichs, wie wir sie in den vergangenen Jahren gesehen haben. So wurde zuerst der ERP Bereich als Dynamics 365 for Operations als Applikation angeboten. Später kamen die Talent- und Retail- Anwendungen dazu und wurden zusammen im UO-Plan präsentiert. Es gab aber eine Reihe von Funktionen, die Microsoft noch nicht bereit war, in einzelne Anwendungen aufzuteilen. Diese wurden unter der kombinierten Anwendung "Finance & Operations" zusammengefasst. Die Kombination konnte bisher nicht einzel gekauft werden, sondern nur durch den Kauf des Unified Operations Plans und war damit ein wenig ein Platzhalter.

Nun ist Microsoft soweit, diese Kombination aufzuteilen. Mit der Einführung der neuen Anwendungen Supply Chain Management und Finance wird dieser Platzhalter wegfallen. Das Unified Operations-Portfolio wird nun aus 4 Anwendungen bestehen: Supply Chain Management, Finance, Retail und Talent.

Die Art und Weise, wie Microsoft diese Anwendungen definiert hat, ergibt sich aus den Sicherheitsrollen. Die neue Finance Application wird sich aus den Kategorien Finanzen und Rechnungswesen, Budgetierung und Projektmanagement zusammensetzen. Die Sicherheitsrollenkategorien, die Microsoft für das Supply Chain Management einbezieht, sind Vertrieb, Transport, Fertigung, Kostenrechnung, Engineering, Qualitätskontrolle, Beschaffung und Kundenaufträge.